Die Situation
Die Straßen von Rheinbach stammen aus der Zeit der Pferdekutschen und
–fuhrwerke. Aus einer Zeit als noch wesentlich weniger Menschen in der Stadt
lebten und diese weniger mobil waren. Friedrich der Große war in Potsdam mit
dem Bau breiter Straßen und Plätze beschäftigt und konnte auf die
Stadtplanung in Rheinbach leider keinen Einfluss nehmen.
Außergewöhnlich viele Bürger haben im Fahrrad-Klimatest 2019 ihren Unmut
zum Ausdruck gebracht, andere beklagen sich hinter vorgehaltener Hand über
diesen unwürdigen Zustand und fahren zum Schutz der eigenen Person und
trotz Klimawandel selbst kleinste Strecken mit dem Auto um Besorgungen in
der Stadt zu machen.
Rheinbach rühmt sich als Schulstadt. Es ist unbestritten, das „Lernen“ „Arbeit“
ist. Wie jeder Arbeitnehmer haben auch Schüler den Anspruch auf einen
geschützten Weg zur Arbeit, zu ihrer Schule. Dieser Situation ist besonders zu
den Schulanfangs- und -Schulende Zeiten Rechnung zu tragen.
Bedingt durch die schon ausgewiesenen und in Planung befindlichen neuen
Baugebiete Majolikafabrik und Pallotti und dem damit einhergehenden
überproportionalen Bevölke-rungszuwachs in der Kernstadt sollte Rheinbach
sich jetzt (und nicht erst wenn die Menschen eingezogen sind) mit dem sich
daraus resultierenden viel höherem Verkehrsaufkommen auseinandersetzen
und entsprechend planen.
Der demografische Wandel wird nicht nur zu mehr Fußgängern, sondern auch
zu mehr Verkehrsteilnehmern mit Rollatoren, Elektro-Skootern, Fahrrädern, E-
Bikes, etc. und anderen mobilen Kleinfahrzeugen für ältere Menschen mit einer
Geschwindigkeit bis 20 Km/h führen.
Die Gesamtsituation ist für viele Rheinbacher Bürger schon jetzt unerträglich
und wird – ohne ein zukunftsweisendes – Verkehrskonzept mittelfristig mit
hohem Gefährdungspotential zum temporären Stillstands des Verkehrs mit
hoher Unfallträchtigkeit führen.